Dom zum Heiligen Kreuz, Nordhausen/Thüringen

Bereits 961 gründet Königin Mathilde in der Burganlage Nordhausen am Harzrand ein Frauenstift mit einer Kirche - die Domgemeinde Nordhausen betrachtet dieses Datum bis heute als Gründungsjahr ihrer Kirche.
Im Jahr 1000 wurde Nordhausen zum Wallfahrtsort, weil das Domstift einen Bruchteil des Heiligen Kreuzes geschenkt bekam - vielleicht durch Kaiser Otto III. Der heute sichtbare Bau geht ins 12. Jahrhundert zurück: Die romanische Krypta datiert von 1130, ebenso wie die beiden Türme mit ihren Kapellen. Auch die Reste des Kreuzgangs stammen aus dieser Zeit. 1220 wandelt Friedrich II. das Frauen- in ein Domherrenstift um. 1267 wird der frühgotische, platt geschlossene Chor geweiht. Um 1450 erst beginnt der Bau des spätgotischen, 17 Meter hohen Hallen-Langhauses mit seinen Netz- und Sterngewölben. Auch nach der Reformation bleibt das Stift katholisch. 1810 wird das Domstift aufgehoben, der Dom wird einfache Pfarrkirche. Reparaturen folgen. 1945 brannte der Dachstuhl aus. Das Dach wurde 1964 rekonstruiert.
Aufnahmen: 3/2007, © Frank Vollmer
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